Am Bottnischen Meerbusen im Dezember 23
 
Endlich hatte ich die Möglichkeit, Finnland persönlich kennenzulernen. Die Destinationen der Pohjola Route, zu denen Kemi, Oulu und Iso-Syöte gehören, haben Hummel ReiseIdeen und weitere ausgewählte Veranstalter zu einem Kurztrip eingeladen. Das ließ ich mir nicht entgehen.

Am 30. November ging es für mich ab Frankfurt mit der Finnair über Helsinki nach Oulu. Angekommen im übersichtlichen Flughafen Oulu wurden wir schon herzlich von unserer Reiseleiterin Teija empfangen und sind dann, als alle da waren, mit dem Bus ins 1,5 Stunden entfernte Kemi gefahren.

In Kemi angekommen, durften wir die wunderschönen Seaside Glas Villas beziehen, mit großen Glasfenstern und Ausblick auf das schneebedeckte zugefrorene Meer und den Sternenhimmel. Dann schnell umziehen und ab zur hoteleigenen Kota, in der wir am offenen Feuer bekocht wurden: es gab eine leckere Pilzsuppe und anschließend Rentiergulasch mit Gemüse und heißen Glögi (Glühwein).

Am 1.Dezember, nach dem gemeinsamen Frühstück, ging es gleich zur Besichtigung der Snowexperience365, eine große Halle voller Eiskunstwerke inklusive Eisrutsche, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.

Nachdem alle Koffer wieder gepackt und im Bus verstaut waren, ging es zum Eisbrecher Sampo. Hier haben wir eine kleine Tour "behind the Scenes" bekommen. Die Eisbrecher-Touren starten nämlich erst am Mitte Dezember, daher liefen hier die Vorbereitungen für den Saisonstart auf Hochtouren. Mehrmals täglich geht es hinaus auf das zugefrorene Meer, etwa 3 Stunden lang, inklusive dem aufregenden Ice Floating, bei dem man in warmen, wasserdichten Schutzanzügen im eiskalten Meer treibt.

Doch der Höhepunkt des Tages war zweifellos der Besuch der Arcadia Rentier Farm. Dort wurden wir von Hund Lulu herzlich begrüßt und hatten die unglaubliche Möglichkeit, eine kleine Schlittenfahrt mit den Rentieren zu machen. Hund Lulu hatte auch Lust Schlitten zu fahren und hat uns die Beine warmgehalten.

Das Mittagessen in der großen, selbst gebauten Kota war ein Genuss. Eine warme Linsensuppe, leckerer Heidelbeersaft und das finnische Archipelago Bread mit salziger Butter – einfach köstlich. Unsere Reise führte uns weiter ins ca. 3 Stunden entfernte Hotel Iso-Syöte. Schon auf dem Weg hoch zum Iso-Syöte veränderte sich die Landschaft, und wir genossen den vielen Schnee und die schneebedeckten Bäume. Nach dem Check-In hatten wir sogar die Gelegenheit, den Spa auszuprobieren.

Die Hotelbesichtigung vor dem Abendessen war großartig. Neben den Rentier-Zimmern, in denen wir untergebracht waren, konnten wir auch andere Zimmerkategorien kennenlernen. Wie die zweistöckigen Suiten mit eigener Sauna und Whirlpool auf dem Balkon.
Das Abendessen war ein Fest für die Sinne. Wir durften die ganz neue à la Carte Option testen und zum krönenden Abschluss des Tages haben wir erfahren, dass wir am nächsten Tag nicht nur Huskys besuchen, sondern auch eine kleine Tour machen würden.

Am Morgen konnten wir uns vor den Touren am üppigen Frühstücksbuffet stärken. Besonders spannend fand ich die lokalen finnischen Spezialitäten und die gesunden Smoothies. Dann ging es los zum Safariraum. Warm eingepackt in Overalls, dicken Wollsocken und Schneestiefeln ging es dann bei -11°C (gefühlt wie -16°C) mit dem Schneemobil zur Huskyfarm.

Die Fahrt mit dem Schneemobil war aufregend, durch schneebedeckte Landschaften, den Berg hinunter, über Straßen und hin zur Huskyfarm. Angekommen ging es direkt los mit der Einweisung für die Schlittenfahrt. Während die Aufregung bei mir stieg, wurden die Hunde bereit gemacht und schneller als ich schauen konnte, ging es auch schon los. Es war ein unglaubliches Gefühl, den Schlitten zu lenken und die Hunde zu führen. Diese Stille, die schneebedeckte Landschaft und das gleichmäßige Laufen der Huskys - ein magischer Moment. Nach 30 Minuten waren wir zurück und durften die Huskys kennenlernen. Fija, die Alpha-Hündin an unserem Schlitten, war besonders verschmust. Immer noch voller Begeisterung ging es dann zum warmen Lagerfeuer, wo wir mit heißem Kaffee versorgt wurden. Mit dem Schneemobil ging es dann wieder zurück ins Hotel und anschließend mit dem Bus zur nächsten Hotelbesichtigung.

Das Kite Hotel, nur wenige Minuten vom Iso-Syöte entfernt, liegt unten am Berg. Das Hotel ist sehr familienorientiert und fokussiert auf Skifahren, Fahrradtouren und andere sportliche Aktivitäten. Direkt nach der Besichtigung ging es für uns nach Oulu, und nach ca. 1,5 Stunden kamen wir im Stadthotel Original Sokos Hotel Arina an und blieben für die nächsten zwei Nächte.

Abends erwartete uns ein Secret Dinner im Lappland Hotel Oulu. Aber davor durften wir uns das Hotel und die verschiedenen Zimmerkategorien anschauen. Besonders toll fand ich die immer wiederkehrenden natürlichen Rentierbilder in den Zimmern. Unsere Reiseleiterin Teija hat die Gelegenheit genutzt, uns auch noch eine kleine Präsentation über die Pohjola Route zu geben. Gerade Oulu und Umgebung hat sehr viel zu bieten, nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer. Für 2026 wurde Oulu zur Kulturhauptstadt Europas ausgewählt!

Das Secret Menu war ein Genuss, insbesondere für Vegetarier. Es gab einen Rotebeete-Hummus an Selleriesticks und geräucherte Kürbiscreme.
Unser vorletzter Tag begann sportlich mit einer aufregenden Fat-Bike-Fahrt mit Finn Action auf dem gefrorenen Meer in Nallikari. Die Tour war echt spannend und wegen des neuen Schnees, der über Nacht fiel, auch eine kleine Herausforderung, aber mit viel Spaß.
Direkt danach haben wir die Nallikari by the Sea Cottages und Villas angeschaut. Die Villas sind sehr geräumig mit 2 Schlafzimmern und die Cottages relativ klein, ähnlich wie die Cottages der Finnen auf dem Land.

Im Anschluss hat uns Sirpa unsere Stadtführerin, erst im Bus und dann zu Fuß, eine Stadttour gegeben. Es war sehr informativ und führte uns durch verschiedene Stadtteile bis zur Star Boys Statue im Stadtzentrum. Die Star Boys, vergleichbar mit unseren Sternsingern, sind im Dezember in Oulu unterwegs und führen in Gruppen von vier ein kleines Theaterstück auf, in Restaurants und anderen Lokalitäten.

Der Tag endete mit einer Finnish Christmas Experience in einem Heimatmuseum. Es war etwas ganz Besonderes, in dieser Umgebung ein traditionelles Essen (Salat mit Lachs, Karottenauflauf, Pastinaken Auflauf und Schinken) und die Bräuche der Finnen zu Weihnachten zu erleben. Sogar der Nikolaus kam vorbei und brachte Geschenke, dem wir auf Finnisch und Deutsch "Oh Tannenbaum" vorsangen.

Am 4. Dezember, dem Abreisemorgen, schlenderten wir gemeinsam zur Markthalle, machten Fotos mit der in Oulu berühmten Polizeistatue und kauften Souvenirs. Als allerletzte Station hatten wir das Sokeri-Jussin Kievari, ein traditionelles Restaurant auf einer der vorgelagerten Inseln von Oulu.

Besonders interessant fand ich den Nachtisch: Räucheraroma-Eis mit Lakritz und geräucherter Sahne!
Dann ging es für uns zurück zum Flughafen in Oulu und wieder mit der Finnair über Helsinki nach Frankfurt. Es war eine unvergessliche Reise, gefüllt mit Abenteuern, köstlichem Essen und Begegnungen, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.

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